Aufruf zur Solidarität mit den Opfern der bürgerlichen Justiz in Sachen Aktionswochen gegen das BHG!

Die Justizmaschinerie ist angelaufen, um die Revanche, die Lobkowicz und Maier der Studentenschaft versprochen haben, nachdem drei Aktionswochen gegen das BHG demonstrierten, daß der Widerstand einer politisierten Studentenschaft ungebrochen ist, per Strafbefehl zu vollstrecken.

Zahlreiche Anzeigen wurden von Profs und Rektorat gegen Kommilitonen angemeldet, die Polizei sammelt Material für Prozesse wegen „Hausfriedensbruch und Nötigung“ (RCDS-ler helfen dabei, wo immer es nur geht) und die ersten Strafbefehle wurden auch schon erlassen (durchweg in Höhen um 300,- bis 1000.-)

AStA Uni und AStA Kunstakademie rufen die Studentenschaft auf, den Versuch des bürgerlichen Staates zu durchkreuzen, durch die exemplarische Bestrafung einzelner, Kommilitonen und Genossen zu kriminalisieren und ihre Existenzgrundlage zu gefährden. Die Solidarität großer Teile der Studentenschaft während der Aktionswochen muß fortgesetzt werden;

Durch eine Sammlung, die der AStA seit über 1 Jahr durchführt (die zu einem Verfahren wegen „Begünstigung“ geführt hat siehe MSZ Nr. 7/1973 und Gerichtsbeschluß im Kasten) sollen
a) den Betroffenen die Prozeß- und Anwaltskosten erleichtert werden ,
b) falls sich – im Falle der Verurteilung – für die betroffenen Kommilitonen nach Bezahlung ihrer Strafbefehle Schwierigkeiten bei der Weiterfinanzierung des Studiums ergeben, Unterstützung aus dem Solidaritätsfond ermöglicht werden.

Kommilitonen! Zeigt durch Euren Beitrag zu dieser Sammlung, daß wir dem Versuch der Justizmaschinerie, einzelne von uns durch Kriminalisierung zu treffen, solidarisch begegnen.

Zahlungen auf das Sonderkonto „Solidarität mit den Opfern der Justiz“: Postscheckkonto Thomas Welker, PSA München 60 220.

 

aus: MüSZ 9 – 1973

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