Der Aufschwung der Friedensforschung

Die Friedensapostel der Staatsgewalt


Daß Weihnachten ein Fest der Liebe und des Friedens ist, wird dem Bürger auch durch seine höchsten Repräsentanten von Staat und Kirche in Erinnerung gerufen. Zur Tradition gehört die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten, in der er dazu aufruft, „daß die Deutschen selbst Initiativen ergriffen und Opfer brächten, um die Probleme ihrer Partnerländer sowohl in der Europäischen Gemeinschaft als auch gegenüber der Dritten Welt lösen zu helfen“, weil ohne dies „der Friede in der Welt nicht mehr sicher (!)“ sei (SZ). Und der Bundeskanzler, der mehr für die praktische Politik zuständig ist, fügt dem in seiner Ansprache zum Jahreswechsel hinzu, wofür der Bundesrepublik ein friedlicher Zustand dienlich ist, unter welchen Umständen sie ihn also nicht mehr brauchen könnte:

„Solidarität nach außen zu üben sei wegen der hohen Exportahhängigkeit der Arbeitsplätze für die Bundesrepublik die beste Form der Selbstbehauptung.“ (FAZ)

Der Papst aber, angesichts einer Welt, in der kein Tag ohne Krieg vergeht, gibt seinen Schäfchen zum Weltfriedenstag der Kirche am 1 Januar die nötige moralische Aufrüstung: weil es den Frieden nicht gibt, muß man ihn nicht machen, sondern auf ihn hoffen (wie es die Christenheit nunmehr seit 2000 Jahren erfolgreich vorexerziert):

„Es ist die Botschaft des Optimismus, es ist die Vorankündigung der Zukunft. Der Frieden ist kein Traum, weder eine Utopie noch eine Illusion.“ (FAZ)


Das Problem der Bedingung der Möglichkeit eines weltweiten Friedens

Friedensbotschaften dieser Art werden seit einigen Jahren nicht mehr nur von den Kanzeln der Kirche verkündet. Seit dem Regierungsantritt der SPD 1969 leistet sich die Bundesrepublik – ebenso wie andere kapitalistische Staaten, die an einer „friedlichen“ Ausbeutung des Rests der Welt interessiert sind einige Friedensforschungsinstitute, in denen das staatliche Interesse und das moralische Friedensgeseiche sich schöpferisch zu einem neuen Wissenschaftszweig vereint haben. Unzufrieden über die täglichen Konflikte, denen ihr Staat bei der Durchsetzung seiner innen- und außenpolitischen Funktionen ausgesetzt ist, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Staatsgewalt bei ihrem Geschäft zu unterstützen. In ihrem Namen forschen sie nicht nach den Ursachen von Kriegen, sondern kümmern sich um die „Probleme“, die „Bedingungen“ und „Möglichkeiten“ eines weltweiten Friedens. Ihre Tätigkeit stellen diese Leute, die sich selbstgefällig „Ärzte der Weltgesellschaft“ (Potyka, SZ) nennen, unter das Motto:

„Friedensforschung muß ihre vorhandenen Kapazitäten stets auf den Frieden in seiner Ganzheit ansetzen ... Dabei wird die Orientierung am Weltgemeinwohl mit dem Grundwert wahrhaft menschlicher Existenz Maßstab für die Verantwortung des Wissenschaftlers sein.“ (Zsifkovits/196)

Dem „Weltgemeinwohl“ wollen sich also die Friedensforscher verpflichten, „der Menschheit“ dienen, deren Untergang sie an die Wand malen:

„Die Menschheit lebt heute auf einem nuklearen Pulverfaß, das groß genug ist, um alles Leben auf Erden mehrfach (!) auszulöschen.“ (IPRA 17)


Die Menschheit auf dem Pulverfaß

Daß das „nukleare Pulverfaß“, auf dem „die Menschheit“ sitzt, nicht vom Himmel gefallen ist und daß es überhaupt nicht „die Menschen“ sind, die sich da bedrohen, sondern Staaten (und zwar ganz bestimmte), fällt bei solchen Abstraktionen unter den Tisch. Denn den zum Wohle der Menschheit hier versammelten Wissenschaftlern kommt es auf etwas anderes an: es ist das Ausmaß der Gefahr („Massenvernichtung“) und vor allen Dingen die eigene Betroffenheit, was sie beunruhigt – weshalb sie im nächsten Satz auch ganz konkret werden:

„Ein wesentlicher Teil dieser Waffen ist entweder in Europa installiert oder auf Ziele in Europa gerichtet.“ (ibid.)

Die Sorge um die Menschheit, die die Friedensforschung treibt, ist also hier wie überall die Angst um den eigenen Staat. Es ist für diese Leute daher auch das Selbstverständlichste, von einem aktuellen Krieg, der ein Land im fernen Südostasien zerstört, das Anschauungsmaterial für das Schreckensbild einer möglichen „Vietnamisierung der BRD“ (Ebert 1/182) zu beziehen. Und ein anderer Kollege erklärt stellvertretend für alle, warum er etwas gegen welche Kriege hat:

„Die Gewinnerwartungen für gesamte Nationen durch einen Großkrieg sind abgeschafft.“ (Deutsch 1/6)

Große Kriege – so rechnen die Friedensforscher ihren Staatsmännern vor – lohnen heutzutage nicht mehr: die Zeiten seien vorbei, wo eine Nation sich durch Kriege bereichern konnte, denn bei einem ordentlichen Atomkrieg wäre (v.a. in Europa) das eigene Land nicht weniger betroffen als der Feind. Weil ihnen das Risiko angesichts der minimalen Gewinnchancen zu groß erscheint, stellen sie „den Krieg“ infrage: „Der Krieg als Fortsetzung der Politik ist sinnlos geworden.“ (Senghaas 1/128). Die „Klein“kriege hingegen, von deren Existenz die Zeitungen täglich berichten (wissenschaftlich ausgedrückt: „jene organisierten Feindseligkeiten, bei denen es mindestens tausend Todesopfer direkter Kriegshandlungen gibt“. Deutsch 1/3), vermögen die interessierte Anteilnahme kritischer Friedensforscher nicht zu kitzeln:

„Der Krieg wird weiterleben als ein Privileg (!) der Schwachen und Unentwickelten. Aber es gilt, die hochentwickelten Länder, also jene Länder, die das technische Potential haben, den Planeten zu entvölkern öder Massenzerstörungsmittel anzuwenden, heute schon vom Krieg zu befreien (!) und aus dem Kriegssystem herauszuhalten (!!).“ (Deutsch 1/20)


Der Krieg ist zu teuer

Den Großmächten schlagen die Friedensforscher daher vor, statt nutzloser Kriege und kostspieliger Vorbereitungen darauf lieber auf erfolgversprechendere „Interaktionsmuster“ des internationalen Verkehrs umzusteigen, wie „Kooperation und Kollaboration“ (Gantzel/28) und beobachten mit Genugtuung, daß ihr Rezept seit den 60er Jahren von den Politikern in Ost und West bereits angewandt wird; –

„Wir hoffen sehr, daß die Entspannung entscheidend zu einer Umgestaltung der politischen Verhältnisse im Sinne der Beendigung des Wettrüstens beiträgt.“ (IPRA/19)

Umso enttäuschter sind sie, daß solche Entspannungsbemühungen und Abrüstungsverhandlungen erfahrungsgemäß nicht die „Beendigung“, sondern im Gegenteil das Komplement zum „Wettrüsten“ darstellen. Es will den Friedensforschern nicht in den Kopf, daß die waffentechnische Überlegenheit der NATO-Partner über die Warschauer-Pakt-Staaten die (durch diesbezügliche Bemühungen des Ostblocks ständig gefährdete) Grundlage für „friedliche“ Handelsbeziehungen darstellt – daß Aufrüstung und Entspannung also kein Widerspruch sind. Und so ist ihnen noch jede Abrüstungsverhandlung, der sie mit ungebrochen freudiger Erwartung entgegensehen –

„Entscheidend ist“ (für die SALT II-Verhandlungen) „ob die Beteiligten diesmal bereit sind, sich auf eine Begrenzung des qualitativen Rüstungswettlaufs zu einigen, und nicht nur quantitative Einschränkungen zu beschließen ...“ (Kann Europa abrüsten?/161) 

Anlaß dafür, im Nachhinein das zu bejammern, was von vornherein nicht anders geplant war: daß der ganze Zinnober nur veranstaltet wurde, um den Feind zu rüstungstechnischen Zugeständnissen zu bewegen, indem man selbst auf Waffensysteme „verzichtet“, die längst veraltet sind. Weil sie das Kalkül des Staates, das solchen Verhandlungen zugrundeliegt (daß die Gewinne, die man aus den Ostverträgen schlagen kann, umso größer ausfallen, je geringer die Kosten sind, die für die militärische Absicherung der Außenpolitik ausgegeben werden), idealistisch verabsolutieren, erscheint ihnen jeder Pfennig, der in die Rüstung gesteckt wird, als pure Verschwendung.

Politiker, die – wie Kanzler Schmidt in seiner Regierungserklärung – die Zusammengehörigkeit von Friedensidealen und praktischer Gewalt lobend hervorheben –

„Unsere Soldaten tragen inmitten einer von Krisen gekennzeichneten Welt zur Erhaltung des Friedens bei.“

– werden der Lüge und der Manipulation des Volkes geziehen. Doch wollen die Friedensforscher ihren Brötchengebern nicht zu nahe treten: zwar sind die Staatsmänner schuld an der sinnlosen Verpulverung von „rund 7 Prozent des Weltbruttosozialprodukts“ (Gantzell 21), aber nicht sie sind für ihr Tun verantwortlich, sondern ihre „Drohpolitik“ macht sich selbständig:

„Abschreckung fördert Ignoranz und wirkt intelligenzhemmend. Sie reduziert die Sensibilität einer Politik, weil sie ständig auf einen Feind hin sich orientiert glaubt, während sie in Wirklichkeit einer Selbstbeschäftigung mit eigenen fiktiven Drohbildern gleicht. Sie führt zu Blindheit, Verblendung, Verdummung und unterliegt deren Dialektik: eine Politik, die Menschen verdummt» verdummt selbst.“ (Senghaas 1/92)


Spiele nie mit Schießgewehr

Daß ein Staat Waffen produziert, weil er Gegner hat, die mit Argumenten nicht zu überzeugen sind (wie das unter Konkurrenten so üblich ist !), ignorieren diese Friedensapostel und drehen den Zusammenhang von Rüstungsproduktion und Kriegen einfach um: Die Existenz von Bomben, behaupten sie, führe zu („unbedachten“!) Kriegen:

„So ist es eine nicht wegzuleugnende Tatsache, daß diese Waffen, anstatt Sicherheit zu bieten, die Welt unsicherer gemacht haben als je zuvor.“ (IPRA/17)

Die Analyse des Rüstungswettlaufs (welcher den Friedensforschern in unbedeutenden Variationen als Material für immer neue Veröffentlichungen dient) besteht also aus der simplen Gedankenkette, das Ideal der Abrüstung („Die Waffen nieder!“) gegen ihren politischen Zweck (Rationalisierung des Waffenarsenals) festzuhalten: die moderne Waffentechnik ist sinnlos, weil sie zu kostspielig und gefährlich ist. Sie muß daher beseitigt werden indem die Waffen selbst vernichtet werden. Denn ohne Waffen keine Anwendung (womit die Politiker glücklich aus dem Spiel wären). Weil sie an einer Untersuchung oder gar Aufhebung der ökonomischen Grundlagen für die Kriegsmaschinerie ebensowenig interessiert sind wie die Staatsmänner (die wissen, daß nur ein starker Staat seine Interessen auf dem Weltmarkt durchzusetzen vermag), sehen auch die Abrüstungsprogramme der Friedenswissenschaftler dementsprechend aus. Schrittweise, teilweise oder kompromißlos (über den Modus, die „praktische Durchsetzbarkeit“, gibt's viele Diskussionen) soll das Unmögliche möglich gemacht werden: ohne auf die eigenen Konkurrenzvorteile verzichten zu wollen – oder noch idealistisch-konsequenter: „unter Wahrung der Interessen des Westens wie des Ostens“ (Kann Europa abrüsten?! 155) – soll das ganze unbequeme Gewaltpotential eingestampft und die freiwerdenden Rüstungsgelder für wohltätige Zwecke verwandt werden. Wobei Forderungen wie:

„Die durch Abrüstung freigesetzten Ressourcen“ sollten „samt und sonders armen Ländern und armen Landesteilen zugeleitet werden.“ (Kann Europa abrüsten?/198)

selbst den Revi-Kalauer „Bildung statt Rüstung“ noch an idealistischer Vorstellungskraft übertreffen.


Unrealistisch aber phantasievoll

Daß die Friedensforscher mit solchen Programmen gerade bei der Regierung, der sie dienen wollen, auf wenig Gegenliebe stoßen, irritiert sie natürlich – beleidigt stellen sie fest, daß der Verteidigungsminister z.B. die berühmte Weizsäcker-Studie über „Kriegsfolgen und, Kriegsverhütung“ durch „offizielles Ignorieren“, andere Autoren sogar durch „die vehemente Diffamierung als Wirrköpfe“ strafte (Jahrbuch /V/113). Und so holen sie ihrerseits zum Gegenschlag aus: Weil mit den Regierungen ganz offensichtlich nichts anzufangen ist, und sich die Friedensforscher zwar sonst alles, aber keine Welt ohne staatliche Ordnung vorstellen können, fordern sie die „Welt“-Bevölkerung auf, sich unabhängig von (doch keinesfalls gegen!) ihre Regierungen zu organisieren:

„Die Annahme, daß die Regierungen den Prozeß der Rüstung in sämtlichen Fällen unter Kontrolle hätten und auch für das Streben ihrer Bevölkerung nach Frieden und Sicherheit repräsentativ seien, ist natürlich zu kritisieren. Aus einer solchen Kritik entspringt der Gedanke, daß Fortschritte auf dem Wege zur Abrüstung auch ohne die Regierungen möglich wären.“ (Kann Europa abrüsten?/167)

Die Bevölkerungen aller Länder – so der Vorschlag dieser „Studiengruppe“ – sollten also in Zukunft direkt miteinander in Kontakt treten und sich selbst gegenseitig den Frieden bescheren, den ihnen ihre Pseudo-Repräsentanten verwehren. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt – im Gegenteil:

„Generell sind wir der Ansicht, daß der Kommentar »unrealistisch« bei weitem nicht so tödlich ist wie etwa das Urteil »uninteressant« oder »alter Hut«.“ (!!)“ (ibid./ 179)

Und wahrhaftig können die Wissenschaftler schon eine ganze Menge toller Ideen präsentieren (ihnen selbst allerdings noch zu wenig, weshalb sie auf S. 197 für die „Einrichtung einer internationalen Sammelstelle“ für „neue Ideen“ plädieren): da sollen z.B. „atomwaffenfreie Zonen“ eingerichtet werden, am besten ganz Lateinamerika oder Europa (S. 189), notfalls aber auch „auf beiden Seiten ein gewisser Grenzraum – und sei er noch so klein“ (S. 190). Dort könnte man dann „kooperative Institutionen ansiedeln, etwa Sommerlager“ (S. 190), um den Zonen einen „positiven Inhalt“ zu geben. Auch sollten Wissenschaftler künftig daran gehindert werden, „Ideologie“ zu produzieren („Vielleicht wäre ein wissenschaftlicher Eid sinnvoll, eine Art hippokratischer Eid für alle Wissenschaftler.“ /S. 199). Schließlich sollte man auch die Arbeiter dazu anhalten, „nicht für das Militär zu produzieren“, was sie bisher „aus dem einfachen Grunde“ tun, „daß sie zu diesem Kampf nicht motiviert sind“ (S. 200), usw. usw.


Organisierte Friedlosigkeit im Frieden

„Wir können zeigen, wie hoffnungslos es ist, gewaltsam Privilegien überzuverteidigen.“ (Deutsch 1/24)

Daß die Friedensforschung mit ihren „Kriegsursachen“- und „Militarismus“theorien auf keinen Fall das Interesse verfolgt, irgendetwas zur Beseitigung von Kriegen zu unternehmen, ist offenkundig: die wirklich stattfindenden Kriege, über welche die Betrachter der „Weltgesellschaft“ so generös hinwegsehen können, weil sie und ihr phantasievolles Fragen nach den Möglichkeiten des Friedens davon profitieren, werden zynisch als unwichtige Randerscheinungen beiseite geschoben, indem zum einzig relevanten Kriegsfall ausgerechnet der erhoben wird, den es (noch) nicht gibt! Der „Rüstungswettlauf“ der Großmächte, also deren Kriegsvorbereitung wird von ihnen als der Welt größtes Problem hingestellt, weil dadurch die Wirtschaft und der Staat „unnötig“ belastet werden. Wer sich um die Effektivität der Staaten weit sorgt, stößt natürlich schnell darauf, daß der Krieg für Europa kein Problem ist, weshalb auch diese Wissenschaftler zwischen Krieg und Nicht-Krieg keine wesentlichen Unterschiede mehr zu sehen vermögen: der europäische Friede z.B. erscheint Deutschlands Friedensforscher Nr, 1, Senghaas, als „organisierte Friedlosigkeit“ (ein Schlagwort, das den Grundstock zu seiner wissenschaftlichen Karriere bildete). Und mit Vehemenz erklären die modernen (= „kritischen“) Friedensforscher, daß es „systemstabilisierend“ sei, wenn man sich die „bloße Abwesenheit von Kriegen“ zum „Erkenntnisziel“ setzt:

„Neben dem verdammenswerten Krieg gibt es eben auch den untragbaren Frieden, der Konflikte nicht klärt, sondern aufstaut, der die Entfaltung menschlicher Aspirationen und Fähigkeiten nicht anregt, sondern unterdrückt.“ (Kaiser/32)

Auch in einer Gesellschaft, die gerade keinen Krieg führt, sind Konflikte auszutragen. Und mit dem Ideal der kritischen Friedensforschung, dem Zustand „sozialer Gerechtigkeit“ (= „positivem“, statt nur „negativem“ Frieden), spricht sie aus, wann allein die Staatsgewalt ihren Frieden hat: wenn allgemeiner sozialer Friede herrscht.


Allmähliches Töten schlimmer als rasches Töten

Ihr langfristiges Betätigungsfeld sieht die Friedensforschung daher in der Aufdeckung und Untersuchung solcher Konfliktfälle, die nicht aus „direkter Gewalt“ herrühren, sondern Ausdruck „struktureller Gewaltverhältnisse“ sind, „deren Opfer nicht abrupt zu Schaden kommen, sondern allmählich“ (Senghaas 11/173 ):

„Die kritische Friedensforschung basiert auf dem methodischen (?) Zweifel an der Berechtigung und den Erfolgsaussichten (!!) der Gewalt in der Gesellschaft. Dabei hat sie es gelernt, nicht nur auf die bewaffnete Gewalt zu achten ... Sie zieht auch diejenigen Verhältnisse in ihre Überlegungen mit ein, in denen mit Hilfe von offener oder verborgener (weil bereits vergessener) Gewaltandrohung mögliche (!) Lebenschancen verweigert werden.“ (Ebert U/217)

Wer so „mögliche Lebenschancen“ einfach vergeudet (die Friedensforscher betonen, daß durch die „soziale Ungerechtigkeit“, die vor allen Dingen in den Ländern der „Dritten Welt“ herrscht, „mehr Lebensjahre“ „verlorengehen“ als „durch rasches Töten in einem technisch hochorganisierten Krieg zwischen hochentwickelten Ländern – etwa im 2. Weltkrieg. „Galtung 1/45), der macht sich eines doppelten Vergehens schuldig: Zum einen sind ungelebte Leben eben nicht produktiv zu nutzen, vor allem aber birgt die zwangsläufig entstehende Unzufriedenheit der „underdogs“ gegenüber den sie ausbeutenden „topdogs“ die Gefahr von blutigen Revolten gegen deren „unhaltbar gewordene Herrschaft“ (Deutsch 11/38). Die Friedensforschung rät daher den Herrschern, mit „tiefgreifenden Veränderungen“ (Senghaas 11/176) solchen Ausschreitungen zuvorzukommen:

„Nicht böser Wille, auch nicht eingeborene Aggressivität verleiten Menschen in derartigen Kollektiven zu Gewalthandlungen, sondern die Verkrustung und Versteinerung von politischen Systemen, die, Machtkartellen ähnlich, sich gegen neue Ansprüche bisher diskriminierter Sozialschichten abschließen.“ (Senghaas H/176)


Lernunwilligkeit beim Imperialismus

Auch in diesem Bereich ihrer Analysen jedoch sehen sich die Friedensforscher mit dem Phänomen konfrontiert, daß keiner ihrer Vorschläge auf offene Ohren trifft: zwar verspricht die Bundesregierung „gerade im Wohlverstandenen eigenen Interesse“ (Schmidt zum Jahreswechsel), die Entwicklungsländer – in denen die offensichtlichsten „strukturellen Gewaltverhältnisse“ herrschen – zu unterstützen; aber der Entwicklungshilfe-Etat macht weiterhin nicht mehr als 1/25 der Militärausgaben aus (Gantzel / 21). Mit ihrer Forderung, „symmetrische Tauschbeziehungen“ statt ökonomischer Abhängigkeiten zu schaffen, stoßen die Friedensforscher auf das Unverständnis sämtlicher Wirtschaftsfachleute, die darauf hinweisen, daß ohne die berühmte „Kluft“ zwischen den „Entwicklungs-“ und den „Wohlstands-“Staaten auf der Basis der allgemein allerkannten Spielregeln des freien Marktes gerade die Länder ruiniert würden, die den „Entwicklungsländern“ helfen konnten. Die weitergehende Aufforderung an die „Eliten“ in aller Welt allerdings, auf ihren Wohlstand und ihre Privilegien freiwillig zu verzichten (um des lieben Friedens und der „sozialen Gerechtigkeit“ willen), also den Großgrundbesitz zu sozialisieren, das Einkommen umzuverteilen, Mitbestimmung in allen gesellschaftlichen Bereichen einzuführen etc., wird einhellig kategorisch abgelehnt. Mit anderen Worten: Die „Eliten“ demonstrieren „Lernunfähigkeit, Mangel an Lernbereitschaft auf allen Ebenen und Neigung zu unflexibler Machtbehauptung im Unterschied zu kollektiven und geschichtsmächtigen innovativen Lernreaktionen.“ (Senghaas 11/176) Unversehens auf die Sauereien des Imperialismus gestoßen, schütteln sie den Kopf über die. Borniertheit der verantwortlichen Regierungen, die nicht einsehen wollen, daß so geschichtsmächtiges Handeln nicht geht.

Es erhebt sich also die praktische Frage, wie eine gesellschaftliche Veränderung „in Richtung auf den Frieden“ zu bewerkstelligen ist, die gegen die Machthaber aller Länder durchgesetzt werden muß.


Eine positive Rolle der Multis im Nord-Süd-Konflikt

Für die „Nord-Süd-Konfliktformation“ in der „grundlegende Merkmale und Mechanismen asymmetrischer Konfliktstrukturen deutlicher zum Vorschein kommen als in irgendeinem anderen gesellschaftlichen Zusammenhang“ (Senghaas 11/90), schlägt die Mehrzahl der Friedensforscher eine zunächst „dissoziative Strategie“ (S. 89) vor, der dann langfristig die (der „Ost-West-Konfliktformation'' entsprechende) Kooperation folgen kann (mit Treffs zum Kennenlernen usw.!). Hier also, wo

„die geschichtliche Erfahrung lehrt, daß Privilegien selten freiwillig aufgegeben worden sind und gewaltlose Strategien zur Überwindung eines ungerechten sozialen Status quo oft versucht, aber selten gelungen sind“ (S. 91),

spricht sich die Friedensforschung für die Existenz von Befreiungsbewegungen aus, begrüßt den vietnamesischen Sieg, freute sich über die angolanischen Organisationen (ohne sich im Detail festzulegen, über welche) und bedauert die vielen Staaten, v.a. in Lateinamerika, wo sich nichts rührt. Das derart zur Schau getragene Interesse an „soziologischen Tatbeständen“ (S. 91) fremdländischer „Konfliktformationen“ gipfelt in den „Theorien des Prozesses der Überwindung von Unterentwicklung“ (Elsenhans / 21). Weil die kritischen Soziologen in Bezug auf die Erforschung der „Bedingungen für. eine revolutionäre Umgestaltung“ auf die zynische Erkenntnis gekommen sind, daß die „Verschärfung der gesellschaftlichen Konflikte“ dafür die optimale Grundlage abgibt (Elsenhans /29), folgt daraus zwingend, daß die imperialistische Ausbeutung für die „underdogs“ auf den anderen Kontinenten die beste Radikalkur darstellt:

„Die mögliche Radikalisierung der Unterprivilegierten wäre dabei ein positives Ergebnis der Tätigkeit der multinationalen Konzerne.“ (Elsenhans /32) Etwa so: NESTLE revolutioniert Babies!?

Es paßt natürlich zur Lernunwilligkeit der Eliten, daß diese den Friedensforschern wegen solcher Ergebnisse negative = umstürzlerische Absichten unterstellen. Dabei gewinnt man „möglichen Radikalisierungen“ doch nur bei den Gelben und Schwarzen positive Seiten ab. Im eigenen Land gibt es zwar auch „soziale Ungerechtigkeiten“, die die Friedensforschung beseitigt sehen will, aber sie sind nicht so kraß wie im unterentwickelten Ausland, wo nämlich nicht nur „relative“, sondern „absolute Armut“ herrscht. Und überdies existiert in den kapitalistischen Ländern mit dem Sozialstaat eine Einrichtung, die die „Radikalisierung der Unterprivilegierten“ unnötig macht. Für diese Verhältnisse muß dann auch der Begriff der „strukturellen Gewalt“ genauer definiert werden:

„Gewalt liegt dann vor, wenn Menschen so beeinflußt werden, daß ihre aktuelle somatische und geistige Verwirklichung geringer ist als ihre potentielle Verwirklichung.“ (GALTUNG 11/57)

Getreu der Devise, der Staat sei eine Institution der tausend schönen Möglichkeiten, soll immer dann Gewalt vorliegen, wenn jemandem etwas vorenthalten, wenn die „individuelle Selbstverwirklichung“ an ihrer schrankenlosen Entfaltung gehindert wird. Kein Wunder, daß die Friedensforschung dementsprechende Phänomene auf allen Ebenen des menschlichen Zusammenlebens entdeckt: da steht der „Konsumzwang“ zu Weihnachten (EBERT) ganz ungeniert neben den „unterschiedlichen Chancen über Einkommen und Vermögen“ (FREY), die Tatsache, daß „Millionen Ehemänner ihre Ehefrauen in Unwissenheit halten“ (GALTUNG) zählt ebenso zum Repertoire wie das „rote Ampellicht“, das „den Leuten sagt, ihr müßt stehenbleiben“ (DEUTSCH) usw. usw.


Konflikt muß sein ...

Indem die Friedensforscher Gewalt dergestalt herunterdefinieren auf ein Phänomen, das unterschiedslos jeglichen Einfluß auf das Handeln von Individuen bezeichnet (womit sie nur demonstrieren, daß sie über gesellschaftliche und staatliche Gewalt nichts wissen wollen), haben sie sich die Weichen für ihr gesellschaftspolitisches Engagement gestellt, das aufgrund der allgegenwärtigen „strukturellen Gewalt“ unumgänglich ist:

„Daher muß ständig gekämpft werden, muß die Gesellschaft ständig erneuert werden, muß man allzeit auf der Hut vor neuen Formen von struktureller Gewalt sein.“ (GALTUNG 1/46)

Der Kampf um gesellschaftliche Erneuerung richtet sich zum einen gegen den Staat, der den Ansprüchen seiner Bürger bezüglich der freien Ausgestaltung ihrer „Lebenschancen“ gefälligst besser gerecht werden soll. Und weil es dabei nicht gegen die Staatsgewalt geht, sondern um eine bürgergerechtere Anwendung derselben, müssen die Friedensforscher eigens betonen, daß sie selbstredend gegen Ordnung, also gegen eine Einschränkung der Betätigungsfreiheit der Gesellschaftsmitglieder prinzipiell nichts einzuwenden haben. Ordnung muß sein! Womit auch die rhetorische Frage beantwortet wäre, die sich einem der Friedenssucher aufdrängt:

„Ist strukturelle Gewalt ... überhaupt grundsätzlich aufhebbar?“ (FORNDRAN/143) Am Rot der Ampel soll natürlich keiner vorbeikommen.

Wenn so die Staatsgewalt zum „gerechteren Interessenausgleich“ aufgefordert wird, ist auch klar, daß man gegen Konflikte an sich nichts einzuwenden hat. Der Staat wird ja gerade gebraucht, weil es die Kollisionen zwischen den sich widersprechenden gesellschaftlichen Interessen gibt, welche die Friedensforschung keinesfalls missen möchte:

„Ein Zustand der Konfliktlosigkeit ist im Grunde ein Zustand der Leblosigkeit, insofern zwischen Bedürfnis und Bedürfnisbefriedigung vollkommene Übereinstimmung besteht ... Ich bin daher überzeugt, daß der Konflikt so viele grundlegende Bedürfnisse befriedigt, daß er eingeführt werden müßte, wenn es ihn nicht gäbe.“ (GALTUNG 1/116)

Die Friedensforschung hat damit ihr eigentliches Agitationsfeld erreicht: der Staat kann seiner Aufgabe, einer „rationalen Konfliktbewältigung“ (SENGHAAS) nur dann nachkommen, wenn auch die Bürger ihr „Konflikt- verhalten“ unter Kontrolle halten, indem sie sich den gesellschaftlichen Konflikten aktiv und freudig stellen:

„Für Konflikte wie für die Sexualität gilt der Satz, daß bloßes Hinnehmen nicht genügt; man muß sie auch mögen, ja lieben. Denn beide können sie als Salz des Lebens begriffen werden, das unser Dasein bereichert – wenn wir mutig und reif genug sind, der Herausforderung zu begegnen und sie zu genießen.“ (GALTUNG 1/136)


Konfliktologie im Alltag

Die kritischen Friedensforscher versuchen also auf zweifache Weise dem Volk die Suppe zu versalzen: zum einen geht Vdarum, dem Staat mündige Bürger gegenüberzustellen (oder auch: „die Fügungsgewohnheiten der Massen“ zu ändern. DEUTSCH 11/32):

„Die Menschen müssen lernen, sich im täglichen Leben so zu verhalten, daß sie nicht mehr Katzbuckelchen machen, daß sie sich nicht immer wieder unterwürfig verhalten.“ (DEUTSCH 11/33)

Mithilfe von „Friedenserziehungs“-Programmen sollen die Menschen lernen, sich frank und frei (und, wo nötig, solidarisch zusammengeschlossen) mit ihren Sorgen und Interessen an den Staat zu wenden. „Basisdemokratische Aktionen“ jeder Art (die gewaltlose Besetzung leerstehender Häuser, Mitbestimmungsforderungen in Hochschulen und Betrieben, Demonstrationen gegen Kernkraftwerke und überhaupt jede Bürgerinitiative, in der sich die aktive Beteiligung am politischen Geschehen niederschlägt) werden daher von den Friedensforschern gern gesehen, sofern sie nicht die Staatsgewalt grundsätzlich in Frage stellen – weshalb im innenpolitischen Geschehen auch die „gewaltfreien Aktionen“ der Pazifisten bei den Friedensforschern hohes Ansehen genießen (obwohl es nur ein kleinerer Teil der Friedensforscher ist, der darin auch ein „funktionales Äquivalent für den Krieg“ gefunden zu haben glaubt).

Mit dem anderen Teil der Massenerziehung aber startet die Friedensforschung unmittelbar ihren Angriff auf die „zwischenmenschlichen“ Beziehungen: mit Untersuchungen über die Zusammenhänge zwischen „gesellschaftlichem Rollenverhalten“ und „natürlichen Aggressionstrieben“, mit ihrer Abteilung über „Vorurteilsforschung“ und dem Bestreben, „überkommene Denkmuster“ zu zerstören und stattdessen gegenseitiges Verständnis („aktive Sensitivisierung für die Konflikte und Leiden anderer“. Jahrbuch IV/130) zu wecken, machen die kritischen Friedensforscher nicht nur ihren Übergang zu der reaktionären Einsicht, daß der Frieden in der Welt allererst im Herzen, in der alltäglichen Caritas jedes einzelnen zu beginnen habe, sondern sie machen sich auch durch ihre diesbezügliche praktische Tätigkeit nützlich. Der Ansicht GALTUNGs folgend, daß „Konfliktologie als Schulfach“ einzurichten sei (1/131), versuchen sie, den staatlichen Erziehern und Lehrern mit der Ausarbeitung von Unterrichtsmodellen behilflich zu sein, um (etwa im Sinne der „Hessischen Rahmenrichtlinien“) bereits im Kindesalter „konstruktives Konfliktverhalten“ einzustudieren.


Von Sinn und Zweck der Friedensforschung

Umso bitterer muß es für die Friedensforschung sein, wenn ihr auch in diesem Bereich, wo sie den staatlichen Institutionen ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen will, die offizielle Anerkennung weitgehend versagt bleibt.

Der einzige Kultusminister, der sich in der Erstellung der schulischen Lehrpläne wirklich von diesen kritischen Wissenschaftlern hat inspirieren lassen, hat seinen Hut nehmen müssen» Und auch sonst macht der Staat den Friedensforschem allenthalben klar, daß er längst nicht so auf sie angewiesen ist wie sie auf ihn. Zwar kommen sie den Reformpoiitikern der SPD gerade recht, wenn sie deren Entspannungspolitik mit dem Osten als „ersten Schritt in Richtung auf den Weltfrieden“ legitimieren und auf den „Geist von Helsinki“ ihre Hoffnung setzen (wer sonst hat in Westdeutschland je an dies Gespenst geglaubt, das nur herbeizitiert wird, um die DDR zu ärgern); zwar dürfen die Friedensforscher Seminare für Zivildienstleistende und andere Idealisten abhalten und kritischen Lehrern mit ihren Einfällen zur Unterrichtsgestaltung die Vorbereitung für den Sozialkundeunterricht erleichtern. Aber ansonsten wird ihre kritisch-staatstreue Anstrengung nicht honoriert. Die Leistung dieser Leute, dem Staat mit Friedensgelaber gutgemeinte Tips für die Ausübung seines gewalttätigen Geschäfts zu geben, die Opfer als sinnlos zu beklagen, die das notwendige Resultat der staatlichen Gewaltakte sind und ihnen gleichzeitig die Schuld selbst zuzuschreiben, weil sie sich nicht konfliktbewußt verhalten, und ihr „Verdienst“, den Frieden auf der Welt für unmöglich zu erklären, indem sie daraus eine „Utopie“ machen, deren schrittweise Verwirklichung niemals beendet sein wird –

Friede ist „nicht nur ein anzustrebender, aber letztlich statischer Zustand der Menschheit sondern ein permanenter Prozeß geschichtlicher Veränderung sozialer Zustande ...“ (FORNDRAN/16) –

können ihnen nicht garantieren, daß sie auch die nächste staatliche Haushaltskrise überstehen werden, erst recht nicht den nächsten Regierungswechsel.

Deshalb ist die Zunft der Friedensforscher aufs eifrigste bemüht, sich selbst auf ihren vielen (möglichst internationalen) Kongressen ihre Wichtigkeit unter Beweis zu stellen und ihr Leserpublikum durch die unermüdliche Produktion von Büchern und Aufsätzen zu beglücken, die voll sind vom Jammern und Klagen über den unfriedlichen Zustand dieser Welt, von dem die Friedensforscher leben. Den Massen aber, deren Erziehung ihnen am Herzen liegt, wollen sie mit aller Gewalt klarmachen, daß die Erhaltung ihrer parasitären Tätigkeit im Rahmen der „Befreiungsstrategien gegen strukturelle Gewalt“ an oberster Stelle zu stehen habe:

„Der nächste Schritt“ (nach dem „Abbau von Schranken des Denkens und der Wahrnehmung“) „ ... ist der organisatorische und verhaltensstärkende Schutz der geistigen Befreier ..., also all jener, die die unterwürfigen, die ungleichen, die bedrückenden Entscheidungsprämissen abbauen. Sie müssen oft zuallererst einmal in ihrer materiellen Existenz geschützt und gestützt werden. Das beginnt mit der Anstellung oder mit der sozialen Unterstützung und reicht ziemlich weit in viele Gebiete hinein.“ (DEUTSCH/33)

Im Artikel besprochene Literatur in der Reihenfolge der Zitate:

Manfred FUNKE: „Tatbestand Gewalt – Lernziel Frieden“

Valentin ZSIFKOVITS:“Der Frieden als Wert. Zur Wertproblematik der Friedensforschung“. „Zwischen Frieden und Krieg: Die Forderung nach Abrüstung.“ Erklärung einer Studiengruppe der International Peace Research Association (IPRA).

Theodor EBERT I: „Von aggressiver Drohung zu defensiver Warnung. Das Konzept der sozialen Verteidigung.“

Karl W. DEUTSCH I: „Der Stand der Kriegsursachenforschung.“

Dieter SENGHAAS I: „Abschreckung und Frieden. Studien zur Kritik organisierter Friedlosigkeit.“

Klaus Jürgen GANTZEL: „System und Akteur. Beiträge zur vergleichenden Kriegsursachenforschung.“

„Kann Europa abrüsten?“ Bericht einer Studiengruppe ... In: J. GALTUNG u. D. SENGHAAS (Hrsg.): Kann Europa abrüsten?

Jahrbuch für Friedens- und Konfliktforschung Bd. IV. Hrsg vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e.V.

Karl KAISER: „Friedensforschung in der Bundesrepublik.“

Dieter SENGHAAS II: „Gewalt – Konflikt – Frieden“

Theodor EBERT H: „Gewaltfreie Aktion – Erfahrungen und Perspektiven.“

Karl W. DEUTSCH II: „Abhängigkeit, strukturelle Gewalt und Befreiungsprozesse.“

Hartmut ELSENHANS: „Die Überwindung von Unterentwicklung.“

Johan GALTUNG I: „Strukturelle Gewalt“

Johan GALTUNG II: „Gewalt, Frieden und Friedensforschung.“

Erhard FORNDRAN: „Abrüstung und Friedensforschung.“ 

aus: MSZ 15 – Jänner 1977

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